Opfer der nationalsozialistischen „Euthanasie“-Morde

RegierungsbezirkOberbayern
LandkreisMünchen
Plz/Ort Haar
StraßeRingstraße
KategorieNationalsozialismus - Mahnmal
Inschrift

ZUM GEDENKEN AN DIE OPFER DER EUTHANASIE
WÄHREND DER NS-ZEIT UND ZUR MAHNUNG

Am 18. Januar 1940 wurden die ersten Kranken zur Vernichtung abtransportiert.
50 Jahre später, am 18. Januar 1990, wurde das Mahnmal eingeweiht.

Leugnung, Vergessen und Verdrängung dieser
Gewalttaten bringen keine Befreiung. Nur der
bewusste Blick in diesen dunklen Spiegel kann
Entscheidungs- und Handlungsfreiheit ermöglichen
und davor bewahren, erneut schuldig zu werden.

Auf Anordnung der nationalsozialistischen Regierung wurden
1940/41, soweit bekannt, 924 Patienten aus Eglfing-Haar und
746 Menschen, die zuvor in anderen Anstalten gelebt hatten,
in eine Tötungsanstalt abtransportiert.

Der systematischen Tötung durch Überdosierung von Schlafmitteln fielen vom November 1940 bis Mai 1945 mindestens 332 Kinder zum Opfer.

Von 1943 bis 1945 starben in sogenannten Hungerhäusern
429 Patienten durch die Verabreichung einer fett- und
eiweißlosen Sonderkost.

Eingehende Dokumentation im Psychiatrie Museum