KZ-Grab- und - Gedenkstätte Hubmersberg

RegierungsbezirkMittelfranken
LandkreisNürnberger Land
Plz/Ort Pommelsbrunn
KategorieNationalsozialismus - KZ-Friedhof
Inschrift

SOLL HIER EWIG
LODERND DIE FLAMME
ERHEBEN DIE KLAGE!
SEHT ZU STEIN
SIE ERSTARRT
STUMM AUCH
REDET DER STEIN

ERRICHTET 1950

Von Mai 1944 bis März 1945 besteht in Hersbruck eines der größten Außenlager des KZ Flossenbürg. Die SS hält rund 9.000 Männer gefangen, die in Happurg ein Stollensystem in den Berg Houbirg graben müssen.

Durch Unfälle, Entkräftung und die Gewalt von Kapos und SS sterben in zehn Monaten fast 4.000 Gefangene. Die Toten werden anfangs in Nürnberg eingeäschert, doch die steigende Zahl der Leichen wird für die SS schon bald zum drängenden Problem.

Ab Ende 1944 lässt die SS die Toten des Außenlagers Hersbruck unter freiem Himmel im Wald bei Schupf und bei Hubmersberg verbrennen. Im Januar 1945 wird bei Förrenbach ein Krematorium errichtet.

In Hubmersberg finden vom 25. bis 27. November 1944 Leichenverbrennungen statt. Teile des Grundstücks werden noch im selben Jahr an die Betreiber einer Pelztierfarm verpachtet. Diese errichten 1947 direkt auf der Aschengrube eine Scheune. Im Februar 1950 leitet der Freistaat Bayern Untersuchungen ein und lässt die Scheune abreißen. Er errichtet auf dem Aschengrab ein Birkenkreuz. Am 17. Juni 1950 wird ein Mahnmal aus Flossenbürger Granit eingeweiht.

Die Zahl der in Hubmersberg verbrannten Toten wird auf ca. 300 geschätzt. Die Opfer wurden nie identifiziert.

Text Infotafel

Literatur3795424836