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KZ-Grabstätte - Schwarzenbach an der Saale

ZUR ERINNERUNG

In den Jahren des II. Weltkrieges von 1939 bis 1945 wurden Zwangsarbeiterinnen und Zwangs­arbeiter auch nach Schwarzenbach an der Saale und Umgebung verschleppt. Die schlechten Lebens- und Arbeitsbedingungen bedeuteten für viele von ihnen Krankheit und Tod.

Nur wenige Namen sind überliefert.

NIKOLAY KODERA oder KODLJA
aus der Ukraine
Mai 1894 oder 1895 | † 24. oder 27. Mai 1944

WASSILIJ MICHAILOWSKI
aus Knjaschi bei Lemberg, vorm. Russland,
Januar 1881 | † 26. Mai 1945

BARBARA TSCHARBANOWA
aus Antonowka, Kreis Kiew/Ukraine
November 1925 | † 17. oder 20. Januar oder April 1945
Deportiert 1942 zur Zwangsarbeiterin in der Porzellanfabrik Oscar Schaller.

PIETRO BUSSI
aus Italien
† 21. Januar 1944
Kriegsgefangener

MAURICE GUICHERD
aus Lyon, Frankreich
Juli 1901 | † 7. März 1944

JEAN PIERSON
aus Frankreich
Oktober 1944
Kriegsgefangener

ROBERT SARANTONNE
aus Dieulouard, Frankreich
Juli 1905 | † 15. April 1945

SELINE GAUCHERAUS
aus Issoudun, Frankreich
Februar 1895 | † 11. April 1945

Der Todesmarsch von ca. 1170 Frauen und Mädchen aus dem Konzentrationslager Helmbrechts nach Wallern – heute Volary in Tschechien – forderte mehrere Todesopfer, die in Schwarzen­bach beerdigt wurden. Zu ihnen gehören vier unbekannte Personen, exhumiert im Herbst 1945 bei Stobersruh.

Mindestens sechs Frauen, die in der Nacht vom 13. zum 14. April 1945 in der Baracke starben, die damals im Garten des Evangelischen Gemeinde­hauses stand.

Auf den hiesigen Friedhof liegen namenlos

Sieben unbekannte KZ-Häftlinge in einem Massengrab.
Sechs jüdische KZ-Häftlinge – zwei Männer und vier Frauen.
Zwei unbekannte deutsche Soldaten.
Drei kriegsgefangene sowjetische Soldaten, die am Martinlamitzer Bahnhof von einem Zug überfahren wurden.
Zwei polnische Staatsangehörige, verstorben im April 1945.
Vier kriegsgefangene russische Soldaten, verstorben im Jahr 1944.

NIEMAND SOLL VERGESSEN SEIN.

Schwarzenbach an der Saale, im Mai 2023
Verein gegen das Vergessen e. V.