Kindergrab Burgkirchen

RegierungsbezirkOberbayern
LandkreisAltötting
Plz/Ort Burgkirchen an der Alz
StraßeRupertstraße
StandortFriedhof
KategorieNationalsozialismus - Mahnmal
SuchbegriffeZwangsarbeiter
Quellenhttps://kz-muehldorfer-hart.de/kindergrab-burgkirchen/

Das Kindergrab Burgkirchen befindet sich an der Nordseite der Kirche St. Johann und erinnert an die etwa 151–160 Kleinkinder, die in der Ausländerkinder-Pflegestätte Burgkirchen 1944–1945 gestorben sind. Diese Kinder waren Töchter und Söhne osteuropäischer Zwangsarbeiterinnen – überwiegend aus Polen und der Ukraine – die ihre Kinder in unbeheizten Baracken zur Welt bringen mussten. Unter katastrophalen hygienischen Bedingungen und fehlender Pflege starben viele innerhalb von Tagen oder wenigen Wochen. Ortspfarrer Karl Fürstberger begrub sie würdevoll, verzeichnete 152 Namen im Pfarrbuch, und 1953 wurde die Grabstelle als Gedenkort ausgestaltet . Erst in den 1980er Jahren wurde das Schicksal durch Heimatforscher und die SPD Burgkirchen aufgegriffen. Heute bilden Gedenktafeln, gepflegte Grablagen und jährliche Gedenkveranstaltungen – auch von Schülern der Mittelschule Burgkirchen – einen stillen, aber eindrücklichen Mahnort für die kleinen Opfer und mahnen zur Erinnerung an diese verdrängte Geschichte.