KZ-Friedhof Burghausen

RegierungsbezirkOberbayern
LandkreisMühldorf am Inn
Plz/Ort Burghausen
KategorieNationalsozialismus - KZ-Friedhof

Der KZ-Friedhof Burghausen wurde im Juli 1945 von der US-Militärregierung gemeinsam mit der Stadt Burghausen als würdige Ruhestätte für 253 Opfer des nationalsozialistischen Terrors angelegt. Die hier bestatteten Toten stammten überwiegend aus dem Außenlager Mettenheimer Hart, einem Teil des KZ-Komplexes Mühldorf, das als Außenlager des KZ Dachau geführt wurde. Viele von ihnen starben an Erschöpfung, Krankheiten oder wurden auf Todesmärschen ermordet. Die Gräber sind in vier Felder gegliedert, teils mit christlichen Kreuzen, teils mit Davidsternen versehen, um die religiöse Zugehörigkeit der Opfer zu respektieren. Der zentrale Gedenkstein trägt die Inschrift, dass sich unter den Opfern auch jüdische Häftlinge befanden. Entworfen wurde das Denkmal von Architekt Wilhelm Schott. Der Friedhof liegt in ruhiger Lage nahe dem Pulverturm der Burg Burghausen und ist über einen beschilderten Fußweg erreichbar. Seit 1945 wird er gepflegt und ist heute Teil des Netzwerks der KZ-Gedenkstätten in Bayern. Eine ergänzende Informationstafel erinnert seit 2013 an die Hintergründe des Lagersystems und die Schicksale der hier bestatteten Menschen. Der Ort steht als Mahnmal für das Gedenken und die historische Verantwortung.