Mahnmal - Verbrennungsstätte Schupf

Plz/Ort Schupf
Inschrift„Was Haß blind zerstreut, Treue fromm vereint – Errichtet 1950“

Verbrennungsstätte Schupf

Von Mai 1944 bis März 1945 besteht in Hersbruck eines der größten Außenlager des KZ Flossenbürg. Die SS hält rund 9.000 Männer gefangen, die in Happurg ein Stol­lensystem in den Berg Houbirg graben müssen.

Durch Unfälle, Entkräftung und die Gewalt von Kapos und SS sterben in zehn Monaten fast 4.000 Gefangene. Die Toten werden anfangs in Nürnberg eingeäschert, doch die steigende Zahl der Leichen wird für die SS schon bald zum drängenden Problem.

Ab Ende 1944 lässt die SS die Toten im Wald bei Schupf und bei Hubmersberg verbrennen. Auch nach dem Bau eines Krematoriums in Förrenbach werden bei Schupf weiterhin Leichen im Freien verbrannt – insgesamt weit über tausend Tote. Der Rauch ist kilometerweit zu sehen.

Nach Kriegsende 1945 bringen französische Überlebende zwei Gedenktafeln an. Im Februar 1950 lässt der Freistaat Bayern ein Birkenkreuz als provisorisches Denkmal aufstellen.

Am 17. Juni 1950 wird ein Mahnmal aus Flossenbürger Granit eingeweiht. Die Urne enthält Asche von Toten, die hier verbrannt wurden.