Vertriebenendenkmal - Geretsried

Plz/Ort Geretsried
StraßeKarl-Leder-Platz
Standortvor dem Rathaus
Inschrift

NOT UND TOD
BRACHTEN UNS HER
ARBEIT UND FLEISS
SCHUFEN UNS EHR

ZITAT: REKTOR KUGLER

ERRICHTET IM 10. JAHR
NACH DER VERTREIBUNG

EGHALANDA GMOI Z'GERTETSRIEDE

1956

Geretsried ist eine der fünf bayerischen Vertriebenenstädte und entstand nach dem Zweiten Weltkrieg als Zufluchtsort für tausende Heimatvertriebene, vor allem aus dem Sudetenland. Auf dem Gelände zerstörter Munitionsfabriken suchten Menschen in Baracken, Notunterkünften und Ruinen Schutz und eine neue Zukunft. Trotz großer Not und fehlender Infrastruktur wuchs eine Gemeinschaft heran, die mit großem Engagement Wohnraum, Arbeitsplätze und kulturelles Leben aufbaute. 1949 wurde Geretsried zur eigenständigen Gemeinde erhoben, 1970 zur Stadt. Die Herkunft der ersten Bewohner spiegelt sich bis heute in Straßennamen und Gedenkorten wider. Die Erfahrung von Flucht, Verlust und Neubeginn prägt das Selbstverständnis der Stadt bis heute. Geretsried steht exemplarisch für Integration, Aufbauwille und die Bewältigung der Nachkriegszeit in Bayern.