Todesmärsche in Bayern – Quellen
Todeszug aus Buchenwald
| Ort | Nammering |
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Am 19. April 1945 erreichte ein von SS-Obersturmführer Hans Merbach geführter Evakuierungstransport nach zwölf Tagen den Bahnhof Nammering, konnte jedoch wegen eines entgleisten Wehrmachtstransports nicht weiterfahren. Während des fünftägigen Aufenthalts starben 794 Häftlinge durch Hunger, Kälte, Erschöpfung oder wurden von der SS ermordet. Pfarrer Johann Bergmann aus Aicha vorm Wald versorgte die Gefangenen trotz Bedrohungen mit Lebensmitteln, wodurch noch mehr Todesfälle verhindert wurden. 270 bereits verstorbene Häftlinge wurden im Renholdinger Steinbruch verbrannt, 524 Tote in einer Sumpfwiese begraben. Am 24. April setzte der Zug seine Fahrt über Passau, Pocking und München nach Dachau fort, wo er am 28. April eintraf. Von den ursprünglich transportierten Häftlingen überlebten nur 816, während insgesamt 2.310 Menschen ums Leben kamen. |
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