Todesmärsche in Bayern – Quellen
Todesmarsch Regenburg-Laufen
Der Bürgermeister des Marktes Frontenhausen Ndb.
Frontenhausen, den 24.2.1947
Nr. 134
Betrifft: Todesmarsch Regensburg – Laufen
An den
Landrat des Kreises Vilsbiburg
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Hierzu möchten wir noch bemerken, dass durch Frontenhausen verschiedene Transporte und zwar an verschiedenen Tagen gingen, der bewussteste Transport von Regensburg mit KZ-Häftlingen jedoch nicht. Derselbe soll über Frauenburg – Grub – Rübsereck – Loitzenkirchen – Wendlndorf – Neuhausen – Johannesbrunn gegangen sein?
Die Transporte durch Frontenhausen, waren anfangs April 1945 früh 10 Uhr und nachmittags zwischen 3 – 4 Uhr von Vilsbiburg kommend und in Richtung Reisbach und in Richtung Gangkofen weiter marschierend.
Der Transport soll aus italienischen Badoglio-Häftlingen bestanden sein. Ebenso ist am 27.4.45 ein größerer Transport von Dingolfing kommend in Sträflingskleidern durch Frontenhausen gezogen in Richtung Vilsbiburg. Auch dieser Transport soll aus italienischen Häftlingen bestanden sein, da eine hiesige Landwirtin, die den armen Gefangenen Brot reichte, verhaftet wurde und u. a. in deren Beisein beim Durchzug eines weiteren Trupps Gefangener von einem Offizier die Äußerung gemacht: “jetzt kommt schon wieder so eine italienische Brut” nur diesem haben wir es zu verdanken, dass es soweit gekommen ist.
Der eigentliche Todesmarsch – Trupp Regensburg – Laufen hat die Gemeinde Frontenhausen nicht berührt.
Marktgemeinderat
Frontenhausen
| Datum Ereignis | 27.04.1945 |
| Datum Bericht | 24.02.1947 |
| Ereignis | Todesmarsch Regenburg-Laufen |
| PLZ / Ort | Frontenhausen |
| Quelle | https://digitalcollections.its-arolsen.org/050301/content/zoom/298794 |